Archiv der Kategorie: 2007_China Bejing Aug. – Sep. 2007

>Das Ende vom Ende!

>Dachte ich das ich praktisch schon zu Hause wäre und nur noch einen gemütlichen Flug runterzubiegen hatte lag ich natürlich total falsch.

Der Fenstersitz neben mir war ganz lange Zeit frei und ich dachte: „super der Typ kommt nicht mehr“.
Doch er kam, leider.
Zuerst zog er sich eine Jacke 3 Pullover und 2 Hemden aus, verstaute den Großteil davon in seinem Rucksack welchen er ins Gepäckabteil hiefte. (hatte wohl keinen Platz mehr in seinem Koffer)
Dann zwengte er sich komplett verschwitzt wie er war mit seiner Jacke und dem Notebooktascherl bei mir vorbei und lies mich nichteinmal gscheit aufstehen damit er leichter vorbei kommt.
Irgendwann hat er dann gecheckt das man mit Jacke und Tascherl nicht gscheit sitzen kann weswegen ich wieder aufstand damit er seine Jacke losewerden konnt, kurz darauf nochmal das ganze spiel wegen seinem Tascherl.
Das Spiel ist dann den ganzen Flug lang so gegangen, eigentlich ja nicht schlecht weil bisserl bewegen sollte man sich ja schon in den 10 Stunden aber bisserl lästig wars schon.
Zwischen durch wollte er mit mir immer Französich reden was er ja ziemlich flüssig konnte bestellte er jedoch bei der „Eindimensionalen“ ein Getränk kam nur fürchterliches Gestotter heraus. Nachdem sie ihm alle Getränke welche sich so in der Fahrenden Saftbar befinden gezeigt hatte war klar das er ein Coca Cola wollte.

Zu allen Überfluss hatte dann ein Passagier an Bord Probleme mit seinem Herzen und wurde von einem Anwesenden Arzt erst versorgt, eine Zwischenlandung in Moskau um den Passagier so schnell als Möglich ins Krankenhaus zu liefern blieb uns allerdings nicht erspart.

War dann echt glücklich als mich der Prediger (Tset), am Flughafen mit 2 frischen Extrawurstsemmerln empfangen hat und ich in meinem Kühlschrank 4 kalte Zipfer vorfand! Danke Uwe!

>The END!

>

Grüßeuch!

Letzte Woche hat sich einiges getan weswegen ich Abends oft zu müde war und mir die Muse fehlte um zu schreiben.

Gemeinsam mit Roland und Matthias ist die Woche echt schnell vergangen.

Am Flughafen haben wir große Fortschritte gemacht sodass die gröbste Arbeit erledigt ist und danach waren wir jeden Abend unterwegs.

Entweder mit den Kunden im Separee essen oder privat unterwegs um ein- zwei Bierchen zu trinken und an der Shisha zu nuckeln.

An einem Abend haben wir es sogar geschafft den Hotel Pool zu inspizieren. Eintreten durften wir aber erst nachdem wir uns super stylische Bademützen gekauft hatten. Als ich beim Tauchen mit voller Wucht im Beckenrand detonierte war endgültig sichergestellt das der Badehelm nicht nur blöd aussieht sondern auch nix kann und deshalb als vollkommen Wertlos zu bezeichnen ist. (whats your function in live?)

Nachdem Roland am Freitag kein frisches Gewand für seinen Heimflug am nächsten Tag mehr hatte betrieben wir noch bisschen „brutalo Shopping“ im Silk Market. Da wurde nicht mehr lange herumgefeilscht sondern beinhart der Preis welcher es uns Wert war genannt, worauf wir uns sicher nicht beliebt machten aber trotzdem alles was wir wollten ziemlich flott erstehen konnten.

Ausnahme war nur Rolands Rucksack, da haben sich 2 Verkäuferinnen bisschen in die Haare gekriegt weil sie den Armen zwischen ihren Ständen hin und her zogen aber nach 20 Minuten hatte er den Rucksack zu einem super Preis.

Samstagvormittag waren Matt und ich im Sommer Palast und haben bisschen Touristen gespielt, nachmittags trennten wir uns da er noch die Verbotene Stadt sehen wollte in welcher ich schon war.

Abends besuchten wir noch Jeff in dessen Bar in welcher es fürchterlich Rund ging weil ein Rugby Match Süd Afrika vs. Samoa übertragen wurde und viele Samoa Fans das Lokal in einen Hexenkessel mir Südsee Flair verwandelten.

Ich kaufte mir noch ein Rickshaw T-Shirt und verabschiedete mich.

Für heute Sonntag hatte Ju ein Taxi gemietet welches uns den ganzen Tag zur Verfügung stand. Wir nutzen die Gelegenheit um nach Mutanyui zu fahren.
Dort kann man ebenfalls die chinesische Mauer besichtigen.
Wie erwartet gab es wieder unzählige steile Stiegen zu erzwingen, womit wir allerdings nicht rechneten war die Sonne die trotz leichter Dunstwolke ihre Spuren in Nacken und Gesicht hinterließ.

Gerade eben war ich noch bei Robert um ein letztes Mal mit ihm Henderlschwingen zu speisen und Tsing Tao zu schlürfen.
Er hat mir als Andenken ein paar originale Mao Buttons von seinem Vater geschenkt, was mich sehr verlegen gemacht hat weil ich nichts für ihn habe.

Aber dann eben das nächste mal, bei unserer Firma kann man ja nie wissen auf welchem Fleckerl Planeten man als nächstes landet.

Ich freue mich aber trotzdem sehr dass ich am Dienstag heim fliege und wenigstens 3 Wochen zu Hause bin bevor es nach Mexico weitergeht.

http://picasaweb.google.com/professor.pics

>Wochenende 3, Am Leben, Schwein gehabt!

>

HI!

Hat diesmal ein bisschen gedauert aber ich komme erst jetzt in Ruhe dazu euch das neueste von der „gelben Front“ zu berichten.

Samstag, zeitlich in der Früh, habe ich mich wieder mit Liu und Lu und einem Typen dessen Namen ich nicht mehr weis auf den Weg zu einer Tropfstein- Höhle gemacht.

Der Typ, nennen wir ihn einfach Driver Kurti, kurz DK, hat uns mit seinem Auto chauffiert.

Da es mit den Fahrkünsten von DK nicht besonders weit her war und die beiden Mädels mit dem Kartenlesen nicht zu Recht kamen war es eine sehr abenteuerliche Fahrt die ich nie vergessen werde.

Nicht weil wir die meiste Zeit einfach dem Kompass am Armaturenbrett Richtung Westen gefolgt sind und tatsächlich auf der richtigen Stadtausfahrtsstrasse gelandet sind, oder weil DK mit atemberaubenden 60 Sachen auf der Autobahn dahinbrettert, bzw. es schafft beim verlassen des Kreuzungsbereichs bereits den 5 Gang eingelegt zu haben, nein, nein, alles Harmlos.

Der Wahnsinnige hat auf der 2 Spurigen Autobahn einfach umgedreht weil wir die Ausfahrt versäumt haben. Ich wurde somit unfreiwillig zum Geisterbeifahrer!!

Erstaunlich war bei der ganzen Aktion das DK fürs Umdrehen 2x reversieren musste und ich überraschend entspannt meinem drohenden Schicksal als zerfetzte Europäerleiche in einem VW- Jetta Wrack auf chinesischer Autobahn entgegen sah.

Aber gut zu wissen das sich in solchen Momenten ein wohltuendes Wurstigkeitsgefühl vom Kopf aus über den ganzen Körper verbreitet und man ganz entspannt und relaxed alles über sich ergehen lässt. Panik und Hysterie würden es ja auch nicht besser machen.

Die Höhle selbst war recht lässig solange wir die erste und einzige Gruppe darin waren. Ich war so viel mit dem Fotografieren beschäftigt das ich dem hohen Tempo der anderen nicht folgen konnte und so immer wieder der 2 Guide zurück kam um mich voran zu treiben.

Besonders spannend war es dann als mehrer Gruppen in der doch sehr großen Höhle waren und jeder Guide in sein Megafon plärrte, das ergab eine interessante akustische Erfahrung.

Selbstverständlich geht man in chinesischen Höhlen denselben Weg welchen man gekommen ist wieder retour und darf dabei, an den vielen Engstellen, regen und engen Körperkontakt mit Jenen genießen welche tiefer in die Höhle wollen.

Sonntag habe ich mit Ju und Robert verbracht.

Wir sind mit dem Bus und der U-Bahn zu einem Markt gefahren wo die Einheimischen ihre Kleidung etc. kaufen. Wirklich anders als im Ya Show Markt war es dort aber auch nicht. Zum Mittagessen sind wir in ein kleines Restaurant welches in einem der alten „Hutongs“ liegt gefahren.

„Hutong“ nennt man die sehr alten Stadtteile Pekings durch dessen Straßen kaum ein Auto passt und wenn man nicht aufpasst steht man schon bei irgendwem im Wohnzimmer. Ein echtes kleines Labyrinth so ein Hutong!

Beim Mittagessen war ich dann wieder mal sehr froh das mich eine Schale Reis vorm Hungertod bewahrt hat. Pekings Köstlichkeiten sind doch nicht für allerwelts Gaumen gemacht, zumindest munden mir Kutteln in Lebersauce getaucht, oder Schaffett triefender Tofu Matsch nicht besonders.

Und wenn ich klein zerstückelten und vor Gräten strotzenden Fisch esse spucke ich mehr von dem Zeug wieder aus als eigentlich in meinem Magen landen sollte. Der Fisch ist echt gut aber ich hasse Gräten, hoch leben die IGLO Fischstäbchen!

Nachmittags hab ich dann mit Ju paar Outdoor –Sportgeschäfte und einen Bikeshop besucht.

Alles was die Chinesen selber importieren müssen ist doch merkbar teurer als in Österreich weswegen meine Ausbeute in 2 Karabinern fürs Klettern und 2 Fahrradreifen bestand. Das war das Einzige was wirklich günstiger war.

Abends wollte ich eigentlich bei Jeff (meinte übrigens den Jeff Clever von Clever&Smart) nur eine Kleinigkeit essen, bin dann aber irgendwie mit einem Schweden, einem Dänen und einer Russin am Pool Tisch gelandet und doch später als erwartet ins Hotel gekommen.

Ja und heute Montag sind Roland und Mathias aus Wien angekommen was mich sehr freut.

Nachdem wir im Ya Show bei meinem Lieblingswirten zu Abend gegessen und uns noch ein paar Standeln sowie Preisverhandlungen gegeben haben sind die zwei glaube ich froh wenn sie erstmal ein Auge zumachen können.

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Lieb Grüße nach Hause!

Christian

>das sezchuan – gambeh massaker!

>

Ok, ist Zeit wiedermal zu Berichten.

Schlechte Nachricht, ich bin der Klimaanlage zu Opfer gefallen und jetzt super Verschnupft. Husten tu ich auch bisserl aber das kommt, so vermute ich von der guten Luft hier (entweder AC gefiltert oder Smog). Ich glaub das erste was ich mach wenn ich zu Hause bin ist mit dem Radl in die Lobau fahren und Lunge reinigen.

Liu hat mir netterweise chinesische Medizin gebracht, getrocknete Entenherzen, damit wird bestimmt alles wieder gut, ganz sicher!

Am Dienstag war ich wieder im „Rickshaw“ da ist nämlich Tacos-Tuesday, Riesentacos extra günstig und sehr lecker.

Ewig chinesisch essen geht ja auch nicht und so stimme ich mich schon auf die anstehende Mexico Reise ein.

Gestern habe ich die Technikertruppe zum Essen eingeladen.

Ausgesucht haben sie sich ein „sezchuan“ Restaurant.

Die Provinz Sezchuan ist berühmt für ihr scharfes Essen, das durfte ich in Shanghai schon mal erfahren als nach dem ersten Stückerl Huhn meine Stimmbänder für eine gute Minute versagten und sich mein Hunger somit erledigt hatte.
Dagegen kannst das Zeug welches bei unseren asiatischen Restaurants als sezchuan angepriesen wird, pürieren und in Hipp und Alete Gläsern abfüllen.

Aber diesmal war ich vorgewarnt und überrascht dass die Speisen eigentlich problemlos zu genießen waren obwohl sie manche meiner Gäste doch als scharf empfanden. Naja Peking i(s)st Anders!

Zunächst ist alles recht gemütlich verlaufen bis das alte „gambeh“ Spielchen wieder anfing. Dabei wird ein volles Glas so schnell als Möglich auf ex geleert und der Sieger ist ein Held. Wobei das Ganze für die Chinesen auch einen ernsten Hintergrund bezüglich Ehre und so hat.

Wennst eine Aufforderung verweigerst bist ein fürchterliches Lulu = gar nicht gut!

Wirst 2ter hast wenigstens Mumm in den Knochen bist aber trotzdem ein Lulu = schon besser.

Als erster bist ganz toll (oder Alki oder liegst bald unterm Tisch) und genießt den Respekt der anderen Lulus = Supergut!

Ich find es immer ur lieb das dann alle mit mir anstoßen wollen weils mich so gern haben das ich dann aber alleine gegen 10 Andere saufen muss ist ihnen egal.

Wurst, bin auch diesmal wieder erfolgreich gewesen und der „Leader“ der Truppe ist heute gar nicht erst zur Arbeit erschienen. Der wollte es ja auch ganz genau wissen.

Nachdem ich dann meinen Level hatte, richtig gut drauf war und keine Lust aufs Hotelzimmer hatte bin ich noch zu meinem Freund Robert spaziert.

Während mir sein Partner, welcher unter einem kleinen Markenfetisch zu leiden scheint, seine neuesten Gucci und Wasweisich Sachen gezeigt hat, haben wir noch paar TsingTaos getrunken und uns übers kommende Wochenende unterhalten.

Am Sonntag besucht Robert mit mir einen Markt ähnlich dem YaShow, auf welchem aber angeblich nur Chinesen einkaufen weil er bisserl grindig und baufällig aber noch viel günstiger sein soll.

Na ich bin mal gespannt, vielleicht gibt’s dort ja mehr Auswahl als im YaShow?

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>neue Bilder

>Grüßeuch!

Hab ein paar Bilder von der Umgebung rund ums Hotel und dem Weg zur Arbeit ins webalbum geladen. Hat nix mit den schön hergerichteten Touristen Hot Spots zu tun aber man bekommt bisserl einen Eindruck wie es hier sonst so aussieht.
Am Abend folgen noch weitere denn da gehe ich mit der Truppe mal essen damit sie bißchen motivierter für die Arbeit sind!

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>Sonntag, "the rickshaw"

>

Nachdem ich mich ausgeschlafen, und das Frühstück verschlafen, hatte stand ich wieder vor der Frage: Was tun?

Hab mir zunächst mal eine der DVD´s angesehen „Extremviolett“.
Wie der Titel schon vermuten lässt ist der Film extrem Schwachsinnig, daran ändert selbst der nette Anblick von Milla Jovovich nix.

Bin danach zu Fuß bis zum Computer-Market spaziert, ein Geschäft neben dem Anderen und jeder will dir einen i-pod andrehen oder ruft einfach nur: „Sir, Sony, Samsung, Sir, cheap, very cheap best price, only for you“.

Naja, ist dann nach dem 37 Geschäft auch a Wengerl öd, hab mich dann auf die Suche nach einem guten Stativ für die Kamera gemacht da ich schon paar nette Platzerl für Nachtaufnahmen habe. (Städte schauen in der Nacht mit der Straßenbeleuchtung sowieso viel interessanter aus).

Das chinesische Graffelzeug kann man höchstens als Wäscheständer (max. 1 Socke) verwenden und seltene originale Markenware wie ein „Manfrotto 190“ kostet mehr las das Doppelte wie in Österreich.

Dafür habe ich im letzten Stock eines Bücherkaufhauses die CD Abteilung entdeckt und 16 CDs um umgerechnet 44 Euro erstanden.Die Auswahl war leider sehr beschränkt also werde ich weiterhin die Augen nach einem Plattengeschäft offen halten.

Als ich abends auf Nahrungssuche war bemerkte ich 2 Mädels, westlicher Herkunft, welche mich von einem Balkon aus beobachteten. Sofort sind die uralten, über Jahrtausende der Evolution erhalten gebliebene, Naturinstinkte geweckt worden, und ich kombinierte: wo zwei Mädels sitzen und Cocktails schlürfen gibt’s sicher auch was zu essen.

Das Lokal ist einen 1 stöckigern Betoncubus welcher sich „The Rickshaw“ nennt und durch seine schlichte Architektur richtig auffällig ist. Im Erdgeschoß war nix los aber im 1 Stock offen bahrte sich ein sehr nettes Lokal.

Am Balkon war leider kein Tisch mehr frei und die zwei Mädels waren nur aus der Ferne interessant, also konzentrierte ich mich wieder auf Nahrung für den Magen.

Das Lokal wird von Jeff einem Amerikaner geführt der seinem Namensfettern aus den Comic Hefterln alle Ehre macht.
Die Gäste in der Bar waren Hauptsächlich aus den USA oder England, ebenso ist die Speisekarte westlich (Amerikanisch / Mexikanisch) orientiert. Burger, Burritos, Tacos, etc.

Hab mir dann einen richtig guten Burger welchen man selber mit div. Gemüse und Saucen verfeinern kann gegönnt. War herrlich wieder einmal in ein großes Stück Fleisch zu beißen ohne auf Knochen achten zu müssen.

Ein Zeit lang beobachtete ich 3 Typen beim Pool Billard spielen und wunderte mich wie dämlich man sich dabei anstellen kann. Zum Glück wurde dann, auf den zahlreich an den Wänden verteilten Flat TVs, die Rugby WM. Frankreich gegen Canada gezeigt. Bestellte also noch einen Teller Tacos und paar Biere mehr und beobachtete das Geschehen am Bildschirm.

Nachdem ich der einzige war der sich freute wenn die Schneckenzuzler Punkte machten und deswegen immer wieder merkwürdige Blicke erntete, die Canadier noch dazu kurz vor Halbzeit 3 Punkte vor ran lagen, entschloss ich mich zu gehen.

Werde aber wieder kommen weil es dort eine nette Abwechslung ist und ich mich vom Balkon aus mit dem Tele auf die Lauer legen kann um das Straßengeschehen zu fotografieren.

>Sa. 08.09.07, LAGERKOLLER

>

Eine bessere Bezeichnung für die derzeitige Situation fällt mir nicht ein.

Nachdem ich mich heute einmal ohne Wecker gemütlich ausgeschlafen und gerade noch rechtzeitig zum Frühstück gekommen bin hatte ich null Motivation und Idee etwas zu unternehmen.

Hätte natürlich Arbeiten können aber nachdem ich am Freitag mit der Rückseite des Rangierverteilers fertig geworden bin und dachte dass ich jetzt die Hälfte hinter mir habe kam eine erschreckende Ernüchterung.

An der Forderseite ist um einiges mehr zu tun und es herrscht ein fürchterliches Kabel-wirr-wahr welches meine fleißigen chinesischen Helferlein hinterlassen haben.

Nachdem mich dann das Zimmermädchen nochmals geweckt hatte beschloss ich mir eben die nächste touristische Sehenswürdigkeit zu Gemüte zu führen.

Also das übliche Großstadt survival Euipment im Rucksack verstaut, rein ins Taxi und ab zum „Temple of Heaven“.

Die chinesischen Architekten dürften eine Zeit lange eine fürchterliche Kreativitäts- Krise gehabt haben.

Schon wieder ging es von einem Hof in dessen Mitte ein Gebäude platziert ist, weiter in den nächsten Hof welcher ebenfalls ein Häuschen beinhaltet weiter zum nächsten, richtige geraten wieder mit Bauwerk darin, usw. usw.

Das einzige highlite war diesmal das die Gebäude nicht rechteckig sondern rund waren.

Bin dann zurück ins Hotel und hab mir die DVD´s durchgesehen welche ich Freitagabend erstanden habe.

Freitag nach der Arbeit war ich nämlich noch mit Ju Chualong ein Wertkarten Telefon für die Firma kaufen und mit ihm und seiner Frau essen.

Da das Restaurant scheinbar ziemlich beliebt ist mussten wir vorm Eingang warten bis ein Tisch frei wurde und ich habe die Zeit genützt um mir das DVD Angebot eines Straßenhändlers zu Gemüte zu führen.

Jede DVD umgerechnet 60 Cent, mit schöner Cover Kopie und Aufdruck auf der Disc selbst.

Mit den Sprachen ist es aber so ein Lotterie Spiel denn selbst wenn english, spanish und french drauf steht kann’s wie bei einer (Ghost in a Shell3) passieren das eben nur Chinesisch, Japanisch oder Koreanisch ist.

Statt wie am Cover und der DVD selbst „Resident Evil 3“ ist dann eben auch „extremviolent“ am Rohling gebrannt.

Aber egal 7 DVD´s, 6 davon mit englischer Sprache oder zumindest, ein Stück, mit Untertitel ist für den Preis schon OK, vor allem wenn die Bildqualität am Notebook stimmt.

Hab mir dann am Nachmittag Jackass2 reingezogen, mein Trainigsplan für diese Woche erledigt und mich in den „Ya Show“ Markt begeben.

Meine Mittlerweilen Stammdealerin für Adidas und Nike Sportgewand hat mich dann angesudert das sie heute so ein schlechtes Geschäft gemacht hat und sie mir deswegen einen einmaligen Sonderpreis auf alles was ich kaufe gibt das ich mir wieder einmal ein Leiberl und eine Short gekauft habe.

Weil das aber den Tag auch noch nicht so wirklich retten konnte bin ich dann zu Robert, meinen Freund, Besitzer des Grillbeisels und so vermute ich Oberchecker für noch so einige andere weniger legale Sachen gegangen.

Dessen Tag ist heute auch nicht besonders gut gelaufen also haben wir einige Flaschen „Tsing Tao“ Bier (630ml, 10%vol/Alk) unsere Kehlen runter geschüttet, dazu am Spieß gegrillte Henderlschwingen mit Chili-Gurkensalat gegessen und uns über frisch geröstete Erdnüsse her gemacht.

Ja für Morgen habe ich geplant mal einige andere Märkte zu besuchen um zu sehen was dort alles feilgeboten wird.

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>Taxler, Punks und andere coole Typen

>

Ich sag’s euch ohne die Taxler wäre es hier halb so spannend.

Mein Wunschfahrer ist natürlich nie wieder aufgetaucht, hab ihm deshalb die Fristlose ausgesprochen.

Aber gestern wollte mich der Fahrer bescheißen.

Mit den Taxis funktioniert das so: die ersten 3km kosten fix 10rmb jeder weiter km 2rmb, aufpassen musst nur das der 2rmb Tarif auch wirklich eingestellt ist.
Zusätzlich kommen noch 10rmb für die Flughafenautobahn-Maut dazu.

Der Witzbold gestern hat mit dem Rechnungszettel der oberhalb der Anzeige rauskommt das Display verdeckt und wollte mehr als doppelt soviel wie normaler Weise, zusätzlich der 10 für die Autobahn haben.
Hab ihn dann gefragt ob der bisserl Plem Plem ist, er hat aber weiter irgendwelche Fantasie Preise verlangt. Bekommen hat er dann 70rmb wie es sich in etwa gehört!

Heute dawisch ich doch tatsächlich den Selben noch mal, er faselt noch irgendwas Unverständliches und kichert bevor wir losfahren und am Flughafen will er schon wieder um einiges mehr als die Rechnung und Maut zusammen ergeben.

Mir hat es dann gereicht, hab ihm eitrige Warzen am Allerwertesten und ähnlich Nettes gewunschen und 65rmb laut Rechnung, die ich zum Glück genau hatte, gegeben.

Gfrasta gibts!

Am Abend bin ich von Hunger getrieben auf alternative Nahrungssuche gegangen. (im Ya Show Markt hab ich schon alle interessanten Stände durch)
In so einem tiafn Hinterhofverbindungsgasserl bin ich bei einem Straßenstand stehen geblieben der lauter kleine Spießchen mit verschiedensten Sachen darauf hatte welche in einer Suppe köchelten.
Hab auf 4 Verschiene gedeutet und sie um einen Nasenrammel erstanden.

Diesmal weis ich echt nicht was ich da gegessen habe.
Was auch immer da gepfählt wurde, alle 4 waren sehr zart und leiwand würzig, mehr kann ich dazu beim besten Willen nicht sagen.

Beim weiteren durch die Hinterhöfe schleichen bin ich über ein tolles „Grillbeisel“ gestolpert bei dem es auch diese Spießchen aber mit verschiedensten Hünerfleisch- Variationen vom Holzkohlegrill gibt.

Das Tolle ist das man dort draußen sitzen kann, praktisch keine Autos vorbeifahren und viele Jugendliche herumknotzen.
Da gibt’s Alles, vom chinesischen Punk bis zum möchtegerne Gangsta-Rapper, bis 5 Uhr Früh haben’s offen und schön nah zum Hotel ist es auch.

Soweit war’s das mal.

Die Woche wird sich nicht viel tun, bis Freitag wird der Arbeitstrott herrschen aber mal sehen was sich am Wochenende ergibt.

>Voll legal auf verbotenen Wegen

>

Nachdem ich von der gestrigen Tour auf die Mauer ziemlich geschlaucht war hab ich mal lange geschlafen und hab mich nach dem Frühstück auf den Weg zur Verbotenen Stadt gemacht. Diese heißt seit neuestem Palast Museum. Bei den Besucher scharen welche dort täglich durchlaufen kann verboten keine rede mehr sein.

Ich hab mir so ein cooles „Automatic Guide“ Gerät geliehen welches mir mittels Lamperl am Plan gezeigt hat wo ich mich gerade befinde und ab und zu per Kopfhörer Geschichten zu den wichtigsten Punkten und Bauwerken erzählt.

Leider waren die 2 größten Hallen wegen Renovierungsarbeiten hinter Baugerüsten versteckt.

Aber eh egal weil egal ob „Halle der größten Harmonie“ oder „Halle zur Erreichung der Harmonie“, etc. etc. sie sehen sich ziemlich ähnlich.

Die wichtigsten Gebäude erkennt man an der Anzahl der Maxl welche Am Dacheck sitzen.

Beim verlassen der Stadt haben sich dann 2 Mädels an meine Fersen geheftet welche mir noch alles Mögliche in Peking zeigen wollten.

Grundsätzlich bin ich ja Frauen, welche mir was zeigen wollen, gegenüber sehr aufgeschlossen, aber bevor ich ausgeraubt mit nur noch einer Niere in einem Hinterhof ende habe ich sie nach einiger Zeit do lieber abgewimmelt.

Bin dann noch über den Tiananmen Platz (Platz des Himmlischen Friedens) spaziert und wollte den alten Mao in seinem Schneewittchensarg Fotografieren, leider wird aber auch dieses Gebäude renoviert und fotografieren ist darin sowieso verboten.

Irgendwie haben es die Chinesen überhaupt nicht gerne wenn man sie ablichten will!

Das ist mir schon öfters aufgefallen, schade weil ich würde gerne ein paar typische „so ist das Leben“ Bilder machen aber da Schauens immer ganz böse.

Werde mir einen Schanigarten an einem belebten Platzerl suchen und mit dem Teleobjektiv auf die lauer gehen.

Am Heimweg hab ich dann noch eine art Mariahilferstraße gefunden.

Eigentlich recht fad wenn sich in den engen verwinkelten Hintergassen nicht diverse kleine Fressbuden und Standl verbergen würden.

Bis jetzt hab ich nämlich noch keinen Markt gefunden welcher ein ähnlich großes und gutes Angebot an Uhren, Kleidung etc. hat wie jener in Shanghai.

Aber ich bleibe weiter auf der Suche!

Neue Fotos im Album!!!

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>Hampti Damti

>

Um 06:00 Uhr in der Früh ist es schon losgegangen, bis wir komplett und alle gemeinsam bei der Bushaltestele waren war’s auch schon kurz nach acht Uhr.

Haben dann ein Busticket gekauft und uns auf die abenteuerliche Reise nach Simatai, eine Ortschaft an der Chinesischen Mauer, gemacht.

Nur 120km von Peking entfernt, die Hälfte davon Autobahn, hat es unglaubliche 3 Stunden gedauert bis wir da waren.

Ist der Straßenverkehr in der Stadt schon sehr eigen so herrscht am Land die pure Anarchie.

Komplett überladene LKW welche im Schritttempo den Hügel hochkriechen werden ohne Rücksicht auf den Gegenverkehr und Sicht kaum schneller überholt. Selbige stoppen nach etwas längeren Abfahrten an einer der Zahlreichen „open air“ Werkstätten um ihre überhitzten Bremsen mit Feuerwehrschläuchen abzukühlen, andere wiederum bleiben mitten auf der Straße liegen und werden gleich dort repariert. Drum herum immer wieder die Hobbyrennfahrer die ohne Rücksicht auf Verluste überholen, Irrsinn!!

Endlich angekommen musste ich leider feststellen dass die Peking Dunstglocke wohl nicht allein auf Peking beschränkt ist.

Die Sicht betrug nicht mehr als 4-5km dann verschwand alles im trüben Nebel. Schade weil der Ausblick dort ist ein Wahnsinn und zum Fotografieren wäre es bei klarem Himmel auch schöner gewesen.

Also was die damals beim Mauerbau geleistet haben ist schon beachtenswert.

Simatai ist eine sehr gebirgige Gegend, die Mauer zieht sich großteils genau am Grad entlang und ist am Besten über eine kleine Seilbahn zu erreichen.

Das letzte Stück von der Seilbahn rauf zur Mauer ist noch mühsam genug und das entlang gehen auf der Selbigen über unzählige Stufen erspart einen Besuch im Fitnesscenter.

Da uns nur knappe 3 Stunden Aufenthalt gegönnt wurden bevor der Bus wieder retour fährt nahmen wir auch Bergab wieder die Seilbahn.

Insgesamt also 6 Stunden Autobus und 3 Stunden Stufensteigen bei Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit.

War aber trotzdem ein toller Tag und ich bin speziell den beiden Mädels dankbar dass sie Chui (ein Koreaner welcher das THALES Radarsystem installiert) und mich begleitet haben.

Die meisten Techniker hier sind nämlich Technikerinnen, und nach dem ich ihnen geschildert habe was ich noch so alles vorhabe wollten sie gleich mitkommen.

Mir wars sehr recht denn so ist es viel netter als Alleine herum zu laufen und nix zu verstehen.

Am Abend haben wir uns noch bei Nudelsuppe mit „Black skined Chicken“ gestärkt bevor ich ins Bett gefallen bin.

Dieses schwarze Händel ist was ganz was besonderes, ungefähr so wie bei uns die Knödel wennst groß und stark werden willst.

neue Fotos im Album!!!

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