>Tag10, am Leben

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Heute Früh auf dem Weg zum Flughafen wäre es fast soweit gewesen das ich abgetreten wäre.

Seit Montag ist die Fahrbahn Richtung Süden wegen Belagsarbeiten gesperrt obwohl sie eine der wenigen halbwegs ebenen Straßen war.
Somit ist auf der anderen Seite einspuriger Gegenverkehr angesagt.

Als sich dann ein Rettungsauto mittig zwischen den Autos einen Weg durch den dichten Verkehr bahnte hängten sich natürlich gleich ein paar ungeduldige hinten dran womit das Ganze 3 Spurig wurde wo eh schon kein Platz ist.
(die Fahrbahnen sind enger als bei uns und wo auf einer Autobahn normalerweise ein Pannenstreifen sein sollte gibt es unbefestigtes Bankett gefolgt von einer parallel verlaufenden ewig lange Kinette, dann Schotterpiste und Häuschen, Geschäfte, Industriegebäude, etc.)

Egozentriker und Machos wie die Albaner sind drängelten sie natürlich ohne viel Rücksicht zu nehmen hinter den Ambulanzwagen.

Einer der abgewrackten 190er Benz die es hier in Massen gibt konnte nur noch in den Gegenverkehr ausweichen um in selbigen mit viel Glück eine Lücke zu erwischen und anschließend in einer Tankstelle zu detonieren.
Großer Krach, riesige Staubwolke, umherfliegende Aussenpiegel und sonstige Trümmer und eine Kolone die grade noch ohne weiteren Schaden anhalten konnte.

Der Typ ist ganz übel von einer dieser großen Säulen auf denen die Spritpreise angeschrieben werden gebremst worden.
Die war jetzt ungefähr auf dem Platz wo sonnst der Schalthebel sein sollte.

Das ganze 4 oder 5 Autos vor mir und da kamen in mir wieder diese Fragen auf:
Warum tu ich mir das an?

Warum vertraue ich mein Leben eigentlich wild fremden Menschen an die mich in irgendeinem Land, fern der Heimat, zur Arbeit chauffieren?

Meine unfreiwillige Geister(bei)fahrer Einlage in Peking vor 2 Jahren war auch genau so eine Sache.

Wird echt Zeit mit der Reiserei aufzuhören und es jüngeren, Abenteuer suchenden Kollegen zu überlassen.

Achja, hätte ich fast vergessen!
Als ich gestern im TWR war haben wir erst mal 3 Spatzen eingefangen und wieder an die frische Luft gesetzt.
Wenn die verschreckten Viecha dauernd von innen gegen die Scheiben prallen kannst nicht in Ruhe arbeiten.

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