Argentinien Anreise

Obwohl die Zeit in der wir gerade leben einmal als das „Kommunikationszeitalter“ in die Geschichte der Menschheit eingehen wird ist der persönliche Kontakt manchmal nicht zu ersetzen.
Voice over IP, Telefonkonferenzen inkl. Bildübertragung oder Screensharing nutzen alles nichts wenn der Kunde aus dem militärischen Bereich kommt und dadurch aus verständlichen Gründen das persönliche Gespräch vorzieht.

So ein knapp 14 Stunden dauernder Transatlantikflug freut weder den Menschen noch den Planeten aber was sein muss muss sein.

Meldung der Reisestelle: Lufthansa ausgebucht ihr fliegt Air France!
Sche*#$ !!!
Nicht das ich ein Fan der Lufthansa Langstreckenflüge wäre aber ein Flug mit Air France (AF) ist Strafverschärfung!

Zufällig habe ich einen Tag zuvor von einem Muckibuden-Kollegen erfahren das die (AF) ebenso wie die British Airways eine „premium“ Economy Class eingeführt hat.
In mir keimt die Hoffnung dass die Firma sich erbarmt und den geringen Aufpreis in das Wohl ihrer Mitarbeiter investiert.
Das Klappt tatsächlich für den Rückflug, für die Anreise ist es jedoch zu kurzfristig und wir sollen es bei dem Checkin versuchen.

30 Stunden vor Abflug sitze ich vor dem online Checkin und kann mir keinen Sitz in der sonder Holzklasse aussuchen weswegen ich es telefonisch versuche.
Nachdem ich mich durch die Telefonabfrage gekämpft habe und unzählige 1, 3, 5, #, eingegeben habe meldet sich tatsächlich eine menschliche, weibliche Stimme, Hurra!!

Ergebnis: Da kann ich ihnen leider nicht helfen wenden sie sich an den Checkin der (AF) direkt in Wien.

Eine kurze Internetsuche ergibt dass der Checkin in Schwechat die selbe Telefonnummer hat wie jene welche ich gerade über die (AF) Webseite gewählt habe und ich verzichte auf das Frage und Antwort Spiel am Telefon.

Kurz vor Abflug stehe ich am Ticketschalter der (AF) und versuche nochmals einen der begehrten Sitze für meinen Kollegen Ralf und mich zu ergattern.
Der Herr meinte das sei kein Problem er müsse nur die bestehende Reservierung und die gewählten Fensterplätze stornieren und alles neu anlegen.
20 Minuten später, in denen ich zusehen konnte wie der Bart des Herren wuchst während er bedächtig und exakt im 2 Finger System die Tasten seiner Tastatur streichelte verkündete er die Meldung:
Herr Schichor, es tut mit leid, das wird mir zu knapp ihr Flug geht in 40 Minuten bitte gehen sie umgehend zum Check In Schalter.
Ihre Sitzplatzreservierung wurde allerdings bereits storniert und ich kann sie im System nicht wieder einpflegen.

Danke Du ‚~%§“!

Zum Glück bekam ich doch noch meinen Fensterplatz und konnte es mir bequem machen.
Wobei bequem bei einem Sitz mit Null Schenkelauflage übertrieben ist.
Jetzt weis ich wie sich John Wayne‘s Hintern angefühlt haben muss nachdem er 14 Stunden lang in den Sonnenuntergang geritten ist um einen Banditen aufzuknüpfen.

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