>Zihuatanejo_1

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Keine 10 Minuten nachdem ich mich gerade eben auf die Terrasse meines Hotelzimmers gesetzt habe um paar Fotos zu sichten hat auch schon der Regenschauer eingesetzt der sich den ganzen Tag mit Donnergrollen angekündigt hat.
Nachdem das Dach nicht ganz seinen Zweck erfüllt, zumindest was das Trockenhalten alles darunter Befindlichen betrifft, musste ich mit meinem Notebook wieder ins Zimmer flüchten und es mit einem Handtuch abtupfen.
Dabei ist meine Absteige diesmal gar nicht als „übel“ zu bezeichnen habe ich sie mir doch vorsorglich und in anbetracht des Wochenendes welches ich hier verbringe im Internet recherchiert.
Aber springen wir einmal zurück zum Start und meine Ankunft bzw. den Anflug auf Zihuatanejo.
Der Flughafen liegt direkt am Meer und die Landebahn ist nur von einem breiten Sandstrand und einer Kokospalmenplantage, welche übrigens vom Flughafenbetreiber gewinnbringend betrieben wird, getrennt.
Beim Anflug stieg also meine Hoffnung endlich wieder paar schöne Seiten Mexikos zu sehen und so die Arbeit gnädig ist davon am Wochenende auch etwas genießen zu können.
Die Fahrt in die Stadt und zum Hotel war dann weniger berauschend und es machte sich vorerst Enttäuschung breit.
Entweder gab es hier nie eine Straße oder ein B52 Bomber hat eine volle Ladung Streubomben darüber abgeworfen!
Die Stadt selber ist, obwohl in den letzten Jahren 30km nördlich davon ein US und Canada Touristenmekka Namens Ixtapac entstanden ist in keinster Weise aufgewertet worden.
Macht alles einen ziemlich vergammelten Eindruck der nur von den paar kleinen Hotels welche sich an die Hügel der Bucht schmiegen unterbrochen wird.
In genau so einem Kleinod bin ich gelandet und konnte es zuerst nicht glauben.
Sicherheitshalber habe ich mir nochmals den Zimmerpreis bestätigen lassen und Ja, dank Vorsaison liegt der sogar deutlich unter dem durchschnittlichen Budget welches uns die Firma gönnt.
Für den Rest lasse ich Bilder sprechen;-)
Die Arbeit am nächsten Tag lief vorerst gut und so konnte ich bis auf paar Kleinigkeiten alles noch in der ersten Nacht abschließen.
Meine Hoffnung dass wir somit spätestens Freitagmittag fertig sind wurde jedoch wieder durch die mexikanische Spezialität alles zig Fach auseinander zu Diskutieren und dann erst wieder ganz woanders Anzufangen zerstört.
Dazu kam noch das die Lotsen auf eine Schulung bestanden, Jorge seine Papiere nicht ausdrucken konnte, etc. etc.
Kurz einmal Mittagessen zu fahren dauert auch mindestens 2 Stunden obwohl darüber kann ich mich diesmal wirklich nicht beschweren.
Die ersten 2 Tage fuhren wir eine kleine sandige Straße dem Flughafen Gelände entlang zum Strand wo sich ein einfaches Restaurant versteckte in dem es vorzüglichen Fisch zu essen gab.
Übrigens nur mit einer Gabel pro Person, Messer oder Löffel gab es dort scheinbar nicht und zur Not hält man den Fisch mit einer Tortilla zwischen den Fingern am Teller fest.
Als Nachspeise landeten dann frisch geerntete Kokosnüsse am Tisch, gerade das man nicht davon erschlagen wurde.
Im Endeffekt war ich heute Vormittag wieder am Tower und hab mir, nachdem ich zu den Diskussionen nicht wirklich etwas beitragen konnte, einen Jeep bei der Mietwagen Firma geholt.
Mit selbigen sind wir dann auch gleich in die Stadt gefahren um an einem Cybercafe zu halten wo Jorge seine Abnahmepapiere, welche von den hiesigen Technikern unterschrieben werden müssen, ausdrucken konnte.
Man merke, selbst im 21 Jahrhundert ist ein funktionierender Drucker bzw. dazugehöriges Papier auf einem Flughafen keine Selbstverständlichkeit.
Danach ging es wieder zurück am Flughafen Unterschriften holen dann zurück in die Stadt ein Restaurant aufsuchen und wieder am Flughafen damit Jorge seinen Flieger erwischt.
Mexikanische Effizienz!
Wenigstens habe ich noch vor unserem Mittagessen kurz in meinem Hotel gestoppt um meine Badehose und ein Handtuch einzupacken.
Mein Ziel für heute war es nämlich der Straße welche an dem Strandrestaurant vorbeiführt weiter zu folgen um die Strände näher unter die Lupe zu nehmen.
Zumindest das hat geklappt und der Jeep hat es überlebt.
Das vermeintlich robuste Gefährt ist vermutlich nicht einmal die Mietkosten für einen Tag wert.
Bei der Übergabe hätte ich die Checkliste für Schäden am Fahrzeug gleich schraffieren können.
Autoradio ist keines mehr vorhanden ebenso wie das Handschuhfach, dort gähnt dafür ein großes Loch welches den Blick auf einen dicken Kabelbaum und sonstige Innereien freigibt.
Rundherum hat er von Teilen der Stoßstange bis zu Radmuttern schon alles Abgeschüttelt was scheinbar nicht festgerostet ist.
Egal, bis Montag Früh muss er noch durchhalten denn morgen Sonntag möchte ich mir noch ein paar Sachen der Küste entlang Richtung Norden ansehen.

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