Bierbraukurs

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Nach meinem freiwilligen Ausscheiden aus der alten Firma habe ich von meinen Kollegen einige Geschenke bekommen über die ich mich sehr gefreut habe.
Darunter war auch ein Gutschein für einen ganztägigen Bierbraukurs den ich letztes Wochenende eingelöst habe.

Wie der Zufall es will, fand der Kurs in einer kleinen Privatbrauerei in Korneuburg statt, an der ich schon des Öfteren vorbeigefahren bin.
Insgesamt waren wir 9 Lehrlinge die vom Meister in der alten Kunst unterwiesen wurden und all die notwendigen Arbeitsschritte durchführten. Der Meister selbst hat sich somit Arbeit erspart und dafür noch Geld kassiert, ein ausgeklügeltes Geschäftsmodell!

Die Aufgaben wurden mittels Los verteilt.
Auch sehr ausgefuchst, denn so konnte sich niemand beschweren der einen Zettel mit „Reinigung“ zog.

Am Anfang stand das „Schroten“ des Korns, eine Aufgabe die mir zu Teil wurde.
Ich war erstaunt das 4 verschiedene Getreidesorten den Weg durch die Mühle nahmen um anschließend im großen Tank zu landen.

Während 250 Liter Wasser mit gut 70kg verschiedensten Sorten Malz stufenweise erhitzt wurden erfuhren wir viele interessante Sachen über das beliebte Getränk.
Damit der Rachen vom vielen Plaudern nicht austrocknet standen die hauseigenen Produkte zur Verkosten zur Verfügung.

Nachdem der Sud genug geköchelt hatte wurde in den 2ten Tank umgepumpt wo die Maische von der Würze (der flüssige Bieranteil) getrennt wurde. Würze zurück in den ersten Tank, Maische raus aus dem Bottich > eine Aufgabe der Reinigungskräfte.
Die Maische wird übrigens nicht weggeworfen sondern von einem Bauern an seine jungen Stiere verfüttert. Sehr löblich!

Nachdem die Würze nochmals aufgekocht war wurde es Zeit für die Hopfenbeigabe.
Eine Aufgabe die traditionell den Frauen zu Teil wird, wie wir erfuhren.
Im Mittelalter war es nämlich Aufgabe der Frauen Bier zu brauen während die Männer unterwegs waren um Drachen zu töten und Burgen zu erobern.

Schlussendlich wurde das ganze Zeug nochmals gefiltert und in den Gärtank umgepumpt wo es nun 5 Wochen Zeit hat um zu einem wohlschmeckenden Getränk heranzureifen.

So lange wollte ich natürlich nicht warten weshalb ich mich vorsorglich und in Anbetracht der bevorstehenden Feiertage mit einem ordentlichen Vorrat an Gebräu eingedeckt habe.

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