>Kapitel 3

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Minen, Flugzeugkatastrophen und Gaskammern!

Die 2 Tage in Toluca haben einen wenig erfreulichen Nachgeschmack hinterlassen.

Auf jeder Dienstreise gilt es das örtliche Minenfeld, welches sich aus div. technischen Begebenheiten zusammensetzt, heil zu durchschreiten.
Mexico hat da auch so seine Eigenheiten Fernmeldetechnischer Natur für die es schon erprobte Mittel und Anleitungen zur Entschärfung gibt.
Blöderweise bin ich mit meinem Glück auf eine neue noch unbekannte Mine getreten was die Sache wieder Spannend macht.

Die Fahrt zurück nach MEX war dann auch ein weniger Entzückendes Erlebnis.
Diese Pickup Trucks sind das Letzte, es sei denn man ist Schweinezüchter oder Hafnermeister.
Vier Stunden für 65km zu dritt auf der einen, einzigen Sitzbank eingepfercht mit einem Senior P. neben mir der vor sich hinschnarcht und einem Senior J. am Steuer der von einer Stau Lücke zur anderen hüpft als wäre er mit dem Motorroller unterwegs.

Zusätzlich könnte jeder der unzähligen Straßenverkäufer, welche von Zuckerl über Zigaretten bis zu Telefonwertkarte alles feilbieten, ganz leicht das Gepäck von der Ladefläche stehlen wenn es, bedingt durch die Bockharte Federung des Monsters und den mexikanischen Straßenzuständen, nicht eh schon irgendwo heruntergefallen ist.

Heute Früh bin ich dann wieder extra Zeitig aufgestanden um meinen Flug nach Tampico nicht zu versäumen.

Belohnt wurde ich dafür dass ich mit 30 Minuten Verspätung zu Ankunftszeit am Taxiway kehrt machte und immer noch in MEX war.
Wir sind 1,5 Stunden im Flieger gesessen während eifrig an der Gepäckraumtür gearbeitet wurde die sich nicht ordentlich schließen lies.
Zum Glück haben wir dann noch eine Stunde später ein anderes Flugzeug besteigen dürfen welches mich sicher nach Tampico gebracht hat.

Bei dem Flug habe ich dann gegrübelt ob es wirklich so gut ist das ich mir immer die Sendung „Mayday, Air Crash Investigation“ ansehen denn schließlich gab es da nicht nur ein Flugzeug das wegen solchen halb geschlossenen oder fehlerhaften Gepäcktüren abgestürzt ist.

In TAM am Flughafen fühle ich mich aber wieder sicher denn hier laufen überall kleine Kerle in Camouflage Gewand herum die sich an ihren M16 mit M203 Granatwerfer festhalten.

Mein Hotel ist auch super, ein so großes „Einzelzimmer“ habe ich noch nie bewohnt, das meine ich Ernst.
Dazu habe ich einen wunderbaren Blick auf die nächtliche Lagune, nur blöd dass sich das Fenster nicht öffnen lässt.
Als ich die nette Dame an der Rezeption nach einem Zimmer mit Fenster welches sich öffnen lässt gefragt habe kam nur eine verständnisloses: „ Warum? Funktionierte denn die Klimaanlage nicht“ retour.

Mit Mais Tortillas und Bohnenpaste muss ich mich also die nächsten Tage zurück halten wenn ich mich nicht selbst vergasen will.

Frohe Grüße in die Heimat!
Christian

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