>Manzanillo Anreise

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Dass die Reise nach Manzanillo ein Abenteuer der seltenen Art werden wird hatte ich schon einen Tag vor meiner Abreise angekündigt.
Alle Flüge dorthin wurden wegen eines Hurrikane Namens Irwin gestrichen.
Einzige Möglichkeit nach Manzanillo zu gelangen war einen Flug nach Colima zu nehmen und von dort aus mit dem Bus weiter zu fahren.
Also brach ich am Samstag um 05:00 Uhr Früh auf um zunächst meinen Flug nach MEX zu nehmen.
Dort erfuhr ich dass der nächste Flieger nach Colima erst um 17:45 startet.
Neun Stunden am Flughafen zu verbringen reizte mich überhaupt nicht also rief ich Roland an der die letzten paar Stunden bis zu seiner Heimreise in MEX abwartete.
Gemeinsam ist bei ein paar Bierchen in verschiedenen Bars und Quesiadillas die Zeit dann doch recht schnell verflogen.
Außerdem hat es gut getan noch einmal mit jemanden zu plaudern und die Erlebnisse der letzten Wochen auszutauschen bevor ich die kommenden 2 Wochen alleine in diesem Land verbringe.
Obwohl wir gut 2 Stunden vor meinem Abflug zum Flughafen aufgebrochen sind habe ich es noch gerade so in den Flieger geschafft.
Merke: Unterschätze nie den Nachmittagsverkehr in einer Millionen Metropole welche keine Verkehrsregeln kennt.
Irgendwann, mitten in der Nacht, stoppte der außerordentlich komfortable Reisebus welcher mich von COL nach ZLO brachte bei einer Shopping Mall in der Hotelzone von Manzanillo und ließ mich mit meinem Koffer am Straßenrand stehen.
Nach etlichen Versuchen ein Taxi zum anhalten zu bewegen stoppte auch tatsächlich eines welches mich in mein Hotel brachte.
17 Stunden nachdem ich aufgestanden war konnte ich also wieder ins Bett fallen.
Merke: Traue nie den Kritiken auf „tripadvisor.com“.
Das Zimmer in dem Hotel meiner Wahl Namens „ Hotelito escondito“ (Das kleine Hotel das kaum zu finden ist) ist noch kleiner als das Hotelchen.
In dem Bett kann ich gleichzeitig Füße und Arme seitlich baumeln lassen.
Solche 180x100mm Matratzen sind sicher eine Lateinamerikanische Sonderheit.
Die Tür zum Bad öffnet sich nur zu 85° dann steht sie am Waschbecken an.
Um aufs Klo zu gelangen muss ich zuerst in die Dusche steigen, danach die Türe schließen um anschließend zum Thron zu gehen.
Obwohl mich in der Nacht das Rauschen der Brandung sanft Schlafen und die Hoffnung auf einen wunderbaren Strand, so wie auf den Bildern von t..advisor aufkommen lies folgte in der Früh die Ernüchterung.
Die Stufen zum Strand lagen unerreichbar halb versunken im Sand.
300m vom Hotel entfernt ankerte ein Containerschiff neben dem Nächsten.
Zur Linken qualmten die Schlote eines kalorischen Kraftwerks und rechts lagen noch mehr Frachter vor Anker.
Schlimmer kann es kaum sein dachte ich mir.
Allerdings folgte Heute bei der Fahrt zum Flughafen die Ernüchterung und all die kleinen Probleme die uns „wohlhabenden“ Europäer so besorgen erschienen auf einmal ganz abgehoben und abartig.
Hurrikane Irwin, der meine Anreise verkomplizierte wurde zu einem Tropensturm herabgestuft dessen heftigen Regenschauer ich letzte Nacht noch erleben durfte.
Hurrikane „Jova“ hingegen, welcher eine Woche zuvor hier an das Festland getroffen war, hat eine deutliche Spur der Verwüstung hinterlassen.
Mehr folgt morgen.

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