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Torreon gleicht Juarez!
Ein vom Himmel gefallener Batzen der sich, nicht unähnlich eines Kuhflade, auf der Weide, bloß in diesem Falle in der Wüste, als unansehnliche und stinkende Stadt ausbreitet.
Ein vom Himmel gefallener Batzen der sich, nicht unähnlich eines Kuhflade, auf der Weide, bloß in diesem Falle in der Wüste, als unansehnliche und stinkende Stadt ausbreitet.
Die Nordmexikanischen Städte haben keinen Flair und können bei einer Mexikoreise getrost ausgelassen werden.
Die Arbeit ist diesmal ausgesprochen gut voran gegangen, Kopfweh und ein mulmiges Gefühl im Bauch hatte ich aber auch auf diesem Flughafen.
Das lag vermutlich daran dass auf den TWR nur eine sehr sehr enge Wendeltreppe führte die scheinbar nie enden wollte und an der Klimaanlage in dem Winzigen Equipment Raum welche unbarmherzig ihre trockene Luft in meinen Nacken blies.
Der Raum schmiegte sich eng um die Wendeltreppe herum und war so klein das ich locker gleichzeitig mit der einen Hand die Innenwand und mit der Anderen die Außenwand berühren konnte.
Wenn in so einem kleinen Raum 4 Personen arbeiten kann man sich zwischen Klimaanlagen Gebläse oder Saunaschwitzkasten entscheiden.
Alles war erledigt und wunderbar als es noch eine kurze Schrecksekunde meinerseits gab!
Die Lotsen hatten einen „Bug“ also Fehler im System entdeckt.
Die Lotsen hatten einen „Bug“ also Fehler im System entdeckt.
Diesen konnte ich aber als eindeutig nicht österreichischer Abstammung einstufen womit der Ball wieder bei den Mexikanernlag 🙂
Nach dem die Sache mit der Abstammung des Getiers geklärt war fuhren wir wieder einmal zum Steakessen.
Dieses war noch besser als das letzte und zum Abschluss gönnten wir uns noch einen Tequila um wie gewünscht auf einen Freund in Wien anzustoßen welcher Geburtstag hatte.
Als ich Samstag zeitlich im Flieger nach MEX City saß freute ich mich schon darauf meinen Arbeitskollegen Roland zu treffen welcher parallel zu mir ebenfalls paar Anlagen in Betrieb nimmt.
Doch in MEX Angekommen hatte ich zuerst mal fürchterlichen Stress und bißchen Panik.
Das war nämlich so:
Wenn man mit seinem Koffer den Flughafen verlassen will wird immer der Gepäckkleber mit dem Abriss welcher an der Bordkarte klebt verglichen.
Meine Gedanken an der Kontrollstation liefen dann in etwa so ab:
Bordkarte steckt als Lesezeichen in meinem Buch,
Buch war in der Sitztasche vor mir,
Buch ist nicht bei mir,
ergo immer noch in der Sitztasche,
Kacke!!!!!
Bordkarte steckt als Lesezeichen in meinem Buch,
Buch war in der Sitztasche vor mir,
Buch ist nicht bei mir,
ergo immer noch in der Sitztasche,
Kacke!!!!!
Ich habe dann Porfirio, meinem mexikanischen Kollegen meinen Koffer bewachen lassen und bin die scheinbar endlosen Gänge zurück zum Gate geeilt.
Dort sah ich nur noch einen Haufen Müllsäcke welche sich auftürmten und zum Glück noch einen Mann in Uniform.
Ob Pilot oder sonst etwas weis ich nicht aber er war so nett um Sitz 25A nach meinem Buch abzusuchen.
Leider erfolglos!
So ein Mist dachte ich mir, erstens wieder ein echt gutes Werk von Cory Doctorow „fort he win“ verloren und zweitens wie komme ich jetzt mit meinem Koffer bei den Security Hanseln vorbei?
Die ganze Sache löste sich dann Minuten und gefühlte 3km später am „lost & found“ Schalter, genau dort wo ich Porfirio mit meinem Koffer stehen lies, zum Guten auf und ich konnte mit Buch und Koffer den Flughafen verlassen.
Das Wochenende haben Roland und ich dann gemeinsam MEX City unsicher gemacht bzw. sind beinahe Orientierungslos durch die Straßen geirrt bis wir die Zona Rosa, das Schwulen und Lesben Viertel von MEX City und unser darin befindliches Hotel wiedergefunden haben.
Vor paar Stunden wurde ich in meiner Tipperei unterbrochen weil ich ganz die Zeit vergessen hatte und wir zum Abendessen ausgehen wollten, aber abschließend bleibt noch auf die Schnelle zu sagen:
1) Drei Steaks die Woche sind auch für einen bekennenden Fleischfan zuviel!
2) Schweizer namens Christoph welche in der Metallveredelungsbraunche tätig sind und dessen Leber härter ist als seine Produkte können ganz schön mühsam sein!
3) „Cueava los Lobos“, das neue Stammlokal in MEX City, gute Liveband, nettes Personal und Kübelweise Bier!