Archiv der Kategorie: 2007_Mexico APP Trip Oct. – Dec.

>Tag 8, Monterrey

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Der Flug von Merida nach Mexico City hatte Verspätung weswegen ich gleich meinen Anschlussflug nach Monterrey versäumt habe.
Einen Sitzplatz im nächsten Flieger zu bekommen ging überraschend reibungslos aber mit dem Gepäck war das eine sehr mühsame Geschichte.

Der Typ hat’s von selbst einfach nicht auf die Reihe gebracht bei der Gepäckstelle anzurufen und meine Tasche in den nächsten Flieger laden zu lassen bzw. hat niemand abgehoben.
Nachdem ich ihm das 5te mal innerhalb eineinhalb Stunden aufgesucht und erinnert habe hat es geklappt, oh Wunder!

Monterrey selbst ist, wie es mir erzählt wurde, eine von Industrie Parks dominierte Stadt.
Künstlerisch winden sich div. Autobahnen von einem riesigen Fabrikgelände zum Nächsten und das ohne sich dabei zu verknoten.
Das Hotel liegt im Zentrum in welchem es, soweit ich bis jetzt gesehen habe, noch ein paar alte Häuser gibt ansonsten wird alles niedergerissen und durch Hochhäuser ersetzt.

Die Truppe am Flughafen erinnert mich bisschen an die Post, sind alle etwas vermodert und es würde mich nicht wundern wenn sich irgendwo ein Tabernakel mit einem Flascherl Agavensaft statt Scharlachberg versteckt.
Kenntnis über ihr System und wie man es am Besten mit dem neuen zusammenschaltet haben sie auch nicht all zu viel, so gibt es Wochen alte Fehlermeldungen die keiner quittiert hat, bzw. wird mehrmals täglich mit Merida telefoniert was denn noch zu machen sei.
Einer der Companeros hat mich heute ins Hotel geführt und ich war echt erstaunt dass der Wagen die 30 Minuten Fahrzeit durchgehalten hat.
Columbos alter Peugeot ist dagegen ein Neuwagen und in dem Wirr Warr an Zeitungen uns sonstigen Unrat im Inneren findet sich sicher noch ein Artikel über das J.F. Kennedy Attentat.

Im Hotel „Fitnesscenter“ gibt’s wenigstens ein brauchbares Laufband, so kann ich abends und vorm Frühstück was gegen den Tortilla Wanst unternehmen.

Mal von den Aliens die hier rumlaufen abgesehen schauts nicht besonders spannend aus, man wird sehen was das Wochenende bringt.

>Tage 4, 5 und 6: Auf Abenteuer

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Dieses Wochenende war ich hauptsächlich damit beschäftigt bisschen Indiana Jones zu spielen!

David, ein junger Techniker hatte frei und zeigte mir viele tolle Sachen auf der Halbinsel.
Freitags fuhren wir gleich nach der Arbeit los um in unterirdischen Süßwasserseen baden zu gehen.

Ganz Yukatan besteht hauptsächlich aus Kalkstein in dem das ganze Regenwasser versickert und sich in Hohlräumen sammelt.
Diese Hohlräume sind manchmal richtig große Höhlen und wenn deren oft sehr dünne Decke einstürzt hat man Zugang zu Badeplätzen der ganz besonderen Art, Cenote genannt.
Andererseits ist es auch sehr gefährlich im Wald herum zu spazieren da angeblich immer wieder paar Leute spurlos verschwinden, natürlich bevorzugt betrunkene, die spielen nämlich auch in den alten Maya Geschichten immer eine Rolle.

Vermutlich gibt’s einen ganzen Haufen auf natürliche art beerdigter Wasserleichen.

Um zu diesen Cenote’s zu gelangen fuhren wir mit einem witzigen Wagerl welches von einem zwergwüchsigen Pferd oder Esel gezogen wurde.
Diese Bahn stammt noch aus der Zeit als das Hauptgeschäft auf Yukatan die Sisal Gewinnung war und dazu die Ernte von den Agaven Feldern in die Fabrik gebracht wurde um dort Seile und Ähnliches zu fertigen.
Dem Alter entsprechend war auch der Zustand der Schienen welche bei den Übergängen der Teilstücke oft paar Zentimeter voneinander abstanden.
Obwohl ich fest damit rechnete jeden Moment zu entgleisen und mich mit irgendeinem akrobatischen Kunststück in Sicherheit zu begeben passierte wundersamer weise nichts.

Samstag fuhren wir quer über die Halbinsel Richtung „Tulum“ um die alten Maya Plätze in „Coba“ zu besuchen.
Die riesige Anlage liegt mitten im Dschungel an 2 Seen und ist am Besten mittels Fahrrad zu erkunden.
Bis jetzt wurde sie nicht vollkommen freigelegt was hoffentlich auch so bleibt denn es ist schon beeindruckend wie sich die Natur alles wieder zurückholt.
Bäume und Sträucher wachsen kreuz und quer über die alten Pyramiden und Plätze und verleihen dem ganzen Ort ein ganz eigenes Flair.

Da es eine ziemlich mühsame Autofahrt nach Coba ist und Tulum nur 50km entfernt an der Südküste liegt beschlossen wir uns dort für die Nacht ein Strandhäuschen zu mieten.
Am ersten Blick wirkt dort alles sehr paradiesisch, was es auch ist.

Aber wenn einem das rauschen der Wellen mehrmals dazu zwingt einen Weg aus dem Moskito Netz, dem wackeligen Hängebett durch die Finsternis der Nacht aufs unbeleuchtete Gemeinschaftsklo zu finden ist es gleich vorbei mit dem Paradies.

Eine einfache Cabana kostet zwischen 25 und 45 Dollar die Nacht, will man eine mit eigenem Klo und Bad kann man in der Hauptsaison schon bis zu 300 Dollar die Nacht hinlegen, die ist dann vermutlich aus handgeschnitzen Kirschholz mit Perlmut Topferl oder so.

Das Meer ist dort aber glasklar, es gibt jede Menge Fische und Krabben zu beobachten und der Sand am Strand ist fein wie Mehl.

Auf der Heimreise haben wir gleich noch die berühmte Mayastadt in Tulum besucht welche angeblich die einzige ist die direkt am Meer liegt.

Am Abend wollten wir noch die Fotos von unserer wegwerf-unterwasser Kamera, welche wir in den Cenotes mit hatten, vom Entwickeln holen jedoch sind nur 5 der 27 Fotos was geworden womit sich bestätigt hat das das Ding zum schmeißen ist.

http://picasaweb.google.at/professor.pics/Mexico2007

Morgen gehts weiter nach Monterrey, dort ist es sicher nicht so spannend wie hier:-(

>Tag3, Alles neu!

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Viel hat sich heute nicht getan.

Abgesehen davon das ich das Hotel gewechselt habe und froh darüber bin das kein ekelerregender Geruch vom Badezimmer ausgeht, es scheinbar ruhig ist und meine Reisepläne komplett durcheinander kommen.

Das dringend erwartete Material, welches ich auf allen Flughäfen benötige, kommt frühestens nächsten Sonntag aus dem Zoll in Mex. City.

Ich werde als schon diesen Montag Merida verlassen, eine Woche Monterrey einschieben danach nach Mazatlan weiterreisen, hoffen das bis dahin schon alles in Mazatlan ist dort die 2 Woche alles fertig machen nach Mex. City weiterfliegen dort in 2 Wochen alles erledigen jeweils für eine Woche nach Mazatlan und Merida zurückkehren und zum Abschluss eine Woche Hermosillo einschieben.

Morgen hol ich mir gleich eine „miles&more“ Karte für die Mexikanischen Airlines.

Wäre ja gelacht wenn ich da im Bonus Programm nix ergattere!

http://picasaweb.google.at/professor.pics/Mexico2007

>Tag2, Dschungelkampf

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Heute Morgen haben wir wieder am Markt gestopt um O-Saft zukaufen.

Bei der Gelegenheit habe ich gleich für den nächsten Tag 3L Orangen – Greapfruit Mischung bestellt.

Solange wir in der Arbeit auf das fehlende Material warten und die Mexikaner noch an den Konsolenausschnitten für das neue Equipment rumfeilen habe ich mich mit dem Software update beschäftigt und versucht zum Drogenflieger zu kommen.

Versucht deshalb weil es wieder nicht geklappt hat!

Casanova meinte es ist bisschen Gras über den Weg gewachsen und naiv wie ich bin dachte ich: „grass, so what’s the problem?

Jetzt weis ich das man in Mexiko anscheinend alles was es nicht zum Baum schafft als Gras bezeichnet.

Irrsinn, bei jeden Schritt wickelt sich irgendetwas um deine Füße, Dornen bohren sich durch Hose und Leiberl unter die Haut und dauernd schnalzt ein „Grashalm“ welchen man gerade mühsam niedergetreten hat wieder zurück, dazu kommen noch die Hitze und unbarmherzige Luftfeuchtigkeit.

Komplett verschwitzt und zerschunden haben wir dann wiedereinmal aufgegeben.

Ich hab die Dornen, Stacheln und sonstiges Grünzeug aus und von meinem Körper entfernt und mich mit durchnässten T-Shirt und Grasflecken gemusterter Hose wieder an die Arbeit gemacht.

Nächstes Mal nimmt Casanova seine Machete von zu Hause mit und ich ein Ersatz T-Shirt.

Den Flieger hol ich mir!!!

Bilder: http://picasaweb.google.at/professor.pics/Mexico2007

>Tag1

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Karibik OH YEAH!!!!

Die 22 Stunden Reisezeit (davon knappe 15 Stunden Flug), der miserable Boardservice, falls man das überhaupt so bezeichnen kann, der Lufthansa, das Bangen um einen Sitzplatz in der komplett überbuchten Maschine von Mex. City nach Merida und die Fontäne Mageninhalt welche ein mexikanischer Junge neben mir verteilt hat bevor er die Toilettentür öffnen konnte, alles wurst.

Voll Wurst!

Merida ist es einfach wert sich den langen Weg hier her anzutun.

Obwohl die Stadt 2 Mio. Einwohner hat, hat sie das Flair eines kleinen Dorfes. Jede Menge bunte Häuser im Kolonialstil, von Palmen und Bäumen umgebene Plätze, zig Hinterhöfe mit Verbindungen in alle Richtungen und alte gepflasterte Straßen, einfach herrlich.

Heute, auf dem Weg zur Arbeit, haben wir ein paar PC Ersatzteile gekauft und an einem Markt gestoppt um köstlichen, frisch gepressten Orangensaft zu kaufen.
Leider gibt es das kleine Geschäft nicht mehr in dem sich die Orangen früh morgens bis zur Decke stapelten und bis Mittag allesamt verarbeitet waren, das hätte ich gerne noch mal fotografiert.

Am Flughafen selbst ist alles in Ordnung, der Kunde hat soweit als möglich voraus gearbeitet und das System welches ich 2003 installiert habe funktioniert auch noch.

Besonders gefreut habe ich mich als mir Fernando Casanova gesagt hat dass sie einen Weg zum „Drogenflieger“ geschlagen haben.
Als ich das letzte mal hier war entdeckte ich nämlich vom Tower aus eine alte Transportmaschine welche abseits des Rollfeldes im dichten Gebüsch geparkt war.
Angeblich ein Drogenflieger der beschlagnahmt aber nie abgeholt wurde, komisch!
Jedenfalls versuchte ich damals mich zu dem Flieger durch zu kämpfen was aber aufgrund des argen Buschwerks unmöglich war.
War er vor 4 Jahren noch komplett inkl. aller 4 Propellertriebwerke zu erkennen schaut jetzt nur noch das Leitwerk aus dem Busch.

Morgen Früh bevor die Hitze und Schwüle wieder unerträglich wird schauen wir hin, bin schon ur gespannt!

So, ich spring jetzt in den Pool damit ich nicht so stink, am Hauptplatz gibts heute nämlich noch Musik und Tanz!

Bilder: http://picasaweb.google.at/professor.pics/Mexico2007

Liebe Grüße in die Heimat!

Christian

>Auf gehts

>Kommenden Sonntag gehts ab nach Mexico!

Werde in den nächsten 9 Wochen wieder ein paar Städte und deren Flughäfen abklappern.
Den Anfang macht Merida weiters stehen noch Monterrey, Mazatlan, Hermosillo und Mexico City am Programm, die genaue Reihenfolge ist aber noch offen.

Ich war ja schon 2x drüben und freue mich wirklich das faszinierende Land und die netten Leute wieder zu sehen.

Das dazugehörige webalbum findet ihr hier: http://picasaweb.google.at/professor.pics/Mexico2007