>Shabbat!

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Das Wochenende beginnt in Israel am Freitag, und wird Shabbat genannt.
Deswegen hatten es die Jungs am Donnerstag schon fürchterlich eilig um nach Hause nach Tel Aviv zu fahren.
Natürlich nicht ohne zuvor noch in dem Restaurant vorbei zu schauen wo wir bereits 4x zum Mittag gegessen hatten.
Heute Freitag war ich schon früh auf den Beinen um meine geplante Sightseeing Tour abzugehen.
Start war am oberen Teil des Bahai Garten keine 5 Minuten vom Hotel entfernt.
Der Garten ist Zentrum der Gleichnamigen Religion und erstreckt sich von der Spitze des Berges bis hinunter in die „Deutsche Kolonie“ im Hafenviertel Haifas.
Den ganzen Garten kann man nur besichtigen wenn man an einer Tour teilnimmt was mich weniger interessierte.
So machte ich mich von oben nach unten auf um die öffentlich zugänglichen Teile zu besuchen.
Auf dem Weg zur mittleren Terrasse schaute ich nochmals bei einem Geocache Versteck vorbei welches ich am Abend zuvor nicht finden konnte.
Diesmal war ich erfolgreich und konnte somit Cache #2 in Israel verzeichnen.
Der Garten sah dann von überall gleich aus und auf die ewigen Sicherheitskontrollen an den Eingängen hatte ich auch keine Lust mehr weswegen ich durch das Hafenviertel weiterspazierte um mir ein Gebäude welches dem „Burj al Arab“ sehr ähnelt näher anzusehen.
Kaum hatte ich dort paar Fotos gemacht kamen aus 3 Richtungen Sicherheitsleute auf mich zu, stellten mir mit strenger Miene lustige Fragen und geleiteten mich vom Gelände.
Im Hotel stellte ich fest das irgendwelche Regierungsbüros in dem Turm sind.
Da stellt sich mir die Frage wozu sie so tolle Gebäude in die Landschaft stellen wenn man sie dann nicht fotografieren darf?
Auf dem Weg zum Hotel musste ich den Berg wieder hinauf wandern.
In meiner Richtung lag ein Marktviertel in dem aber, vermutlich wegen des Shabbat’s, nicht viel los war.
Als ich dort eine Station der „Carmelit“ der einzigen U-Bahn Israels traf war ich erleichtert.
Das ungewöhnlich warme und sonnige Wetter, sowie das wirre Gassenwerk mit den vielen Stiegen welche immer wieder bergauf und bergab führten hatte mich ganz schön ins Schwitzen gebracht.
Die Carmelit ist eigentlich eine eingleisige unterirdische Schrägseilbahn und die eine Endstation ist nahe am Hotel, somit die perfekte Augstiegshilfe!
So legte ich zunächst eine Mittagspause ein denn am Nachmittag wollte ich mich dem nächsten Geocache widmen in welchen sich ein Travel-Bug (eine kleine Plakette welche, meist mit einer Mission versehen, von ihrem Finder ins nächste Versteck gebracht werden soll) befand.
Blöderweise war ich eingeschlafen.
Als ich wieder munter wurde und mir die Informationen zu dem Cache im Internet nochmals ansah musste ich feststellen dass keine Stunde zuvor der Travel-Bug von jemand gefunden wurde.
Glück im Unglück, der Vorgänger hatte dafür einen anderen hinterlegt.
Also bin ich flott aufgebrochen um mich der Sache anzunehmen.
Das Versteck lag in einer Schlucht die man mitten in der Stadt, so nie vermutet hätte.
Bäume, ein Bächlein und ein Wanderweg der Richtung Küste führt.
Ohne dieser netten Spielerei hätte ich diesen schönen Ort wohl nie gefunden so gesehen ist Geocaching die perfekte Art von Sightseeing abseits der Touristenpfade.
Nachdem ich auch diesen Schatz erfolgreich gehoben hatte wollte ich eigentlich noch 2 weitere, welche sich in der Schlucht befinden, suchen allerdings ging die Sonne schon unter.
So machte ich mich flott auf den Rückweg bevor ich noch zu einem Fall für die Israelische Bergrettung wurde, falls es eine solche überhaupt gibt?

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